Freitag, 26. Februar 2016
City Centre und Gamla Stan (Altstadt)
Hej!

Von letztem Freitag bis Dienstag bekam ich meinen ersten Besuch aus Deutschland – Nadja war zum ersten Mal in Stockholm und wir nutzten die Zeit natürlich zum ausgiebigen Sightseeing und uns die besonders schönen Plätze Stockholms anzusehen.
Dazu ging es direkt am Samstag früh bei -2° los mit einer Walking Tour durch das Stadtzentrum, bei der wir viel über die Geschichte Schwedens, berühmte schwedische Persönlichkeiten und bekannte Bauwerke lernten.
So erfuhren wir beispielsweise alles über die Gründung und Namensgebung Stockholms (wörtlich „Baumstamm-Insel“), über Königin Kristina, nach der die längste Fußgängerzone Europas, Drottninggatan im Zentrum Stockholms (und die Universitätsstraße Drottning Kristinas väg) benannt ist, über die berühmte schwedische Schauspielerin Greta Garbo, die aufgrund ihrer enormen Popularität bald auf der schwedischen 20-Kronen-Note zu sehen sein wird und über die Nobelpreisverleihungszeremonie, die jedes Jahr im Dezember stattfindet.
Wisst ihr übrigens, warum es keinen Nobelpreis für Mathematik gibt?
Außerdem lernten wir einiges über das Attentat auf Schwedens damaligen Ministerpräsidenten Olof Palme und die Herkunft des „Stockholm-Syndroms“.

Der Hauptbahnhof

Drottninggatan

Olof-Palme-Gedenkstelle

Im rechten Gebäude (damals "Kreditbanken") wurde 1973 bei einem Banküberfall mit Geiselnahme erstmals das Stockholm-Syndrom beobachtet (daher der Name)


Am Montag Abend machten wir noch eine Walking Tour durch die Altstadt Gamla Stan, die trotz ziemlicher Kälte dank des hochmotivierten und super informierten Guides wirklich Spaß gemacht hat und sehr informativ war.
Er erklärte uns anfangs in sehr kondensierter Form tausend Jahre schwedischer Geschichte und wie es kommt, dass die heutige Königsfamilie eigentlich rein französischer Abstammung ist.
Danach ging es vorbei am Königspalast, wo wir noch genaueres über die heutige Königsfamilie erfuhren (unter anderem, dass seit letztem Jahr alle Kinder im heiratsfähigen Alter nicht mehr zu haben sind :D), am Platz vor dem Nobel-Museum, der seinerzeit Schauplatz des „Stockholmer Blutbads“ war (das die dänisch-schwedische „Feindschaft“ begründet) und an einem Vikinger-Runenstein aus dem 10. Jahrhundert bis ins traditionell „Deutsche Viertel“, das die engste Gasse der Stadt beherbergt.
Die Tour endete am Ablegeplatz der weltberühmten Vasa, des imposanten Kriegsschiffs, das den Feinden des schwedischen Königreiches Angst und Schrecken einflößen sollte, aber wegen diverser Konstruktionsfehler schon nach 200 Metern bei der Ausfahrt aus dem Stockholmer Hafen kippte und sank.

Stockholms offizieller Hauptplatz mit Denkmal Gustavs II.

Die berühmten Häuser am Platz des "Stockholmer Blutbads", das linke (rote) Haus gedenkt jedem der Opfer mit einem weißen Ziegelstein

Der Vikinger-Stein

Stockholms engste Gasse (die Lampe wird es in ein paar Jahren nicht mehr geben, da die Gebäude sich aufeinanderzu bewegen)


Insgesamt kann ich diese Free Walking Touren wirklich sehr empfehlen (die Guides arbeiten auf Trinkgeldbasis und sind daher immer hochmotiviert ;-)), die gibt es denke ich in allen größeren Städten.
Hejdå!