Hej,
weiter geht’s mit der Lapplandreise!
Am Montag standen wir schon früh wieder auf, um unser Zimmer auszuräumen und vor der Abfahrt nach Abisko im einzigen Supermarkt Kirunas für die folgenden Tage einzukaufen.
Danach fuhren wir auch schon zum nahegelegenen Ort Jukkasjärvi, in dem das weltbekannte Eishotel steht. Zuerst wurde uns in einer geführten Tour der Ursprung, die Bauweise und viele interessante Fakten zum Eishotel selbst, der zugehörigen Eisbar und sogar einer Eiskirche neben dem Hotel erklärt. Anschließend hatten wir noch genug Zeit, uns auf eigene Faust die Zimmer und besonders die Art Suites anzusehen. Besonders beeindruckend waren die Pfauen-Suite und das Zimmer mit dem riesigen Elefanten mitten im Raum – allgemein war aber einfach alles absolut sehenswert und wir hätten sicher noch weitere Stunden verbringen können, ohne uns sattzusehen.

Der Eingang
Einige Zimmer
Der Elefant im Raum
Die "Momo"-Suite
Die Pfauensuite
Die Eiskirche
Eisfiguren
Kurz vor der Abreise am Mittag öffnete noch die Eisbar ihre Türen und ich ließ es mir nicht entgehen, mir einen Drink aus einem Eisglas zu gönnen.
Danach ging es direkt weiter zu einem weiteren Highlight: dem Besuch auf der Rentierfarm einer Sami-Familie (die Ureinwohner Lapplands), wo wir zuerst in einem traditionellen Sami-Zelt um ein Lagerfeuer sitzend Rentierfleisch und eine Art Rentier-Bouillon probieren durften und uns ein kleiner Einblick in die uralte Kultur und Sprache der Sami gewährt wurde. So lernten wir unter anderem viel über den Aberglauben der Sami, in dem es zum Beispiel Unglück bringt, zwei Stöcke gekreuzt übereinander zu legen oder dass es bei den Sami über 300 Worte gibt, die „Eis“ bedeuten.
Anschließend ging es raus ins Gehege zu den Baby-Rentieren, die wir füttern und streicheln durften – wobei sie größtenteils noch ziemlich scheu waren und sich, sobald das Futter weg war, an den Rand des Geheges zurückzogen. Daher nutzten wir die Zeit, uns mit dem Sami über die Rentierhaltung zu unterhalten. So erfuhren wir, dass in der Gegend viele Rentiere, von denen jedes ca. 1000€ „wert“ ist, Autounfällen, Wölfen, Vielfräßen und Bären zum Opfer fallen – es gibt übrigens wirklich relativ viele Bären in der Gegend, weshalb die Sami, wenn sie ihre freilaufenden Rentierherden suchen gehen, immer ein Gewehr bei sich tragen. Auch sehr interessant fand ich, wie neue Technologien die Arbeitsweisen der Rentierhaltung beeinflusst haben - so werden manchen Rentieren beispielsweise GPS-Chips eingesetzt, um die Rentierherden beobachten und finden zu können.
Danach hatten wir noch kurz Zeit, Rentierfelle und –geweihe zu kaufen, bevor es schon wieder weiter auf den Weg nach Abisko ging. Auf dem Weg entdeckte ich nach langer Suche in der Ferne einen Elch im Wald und kurz vor der Ankunft sahen wir sogar eine Elchkuh mit Kalb direkt neben dem Bus die Straße entlanggehen.
Nach der Ankunft im Nationalpark richteten wir uns im wirklich schönen Hostel ein und aßen in der großen Küche mit Panorama-Blick auf den riesigen See zu Abend, bevor wir es uns in einem nahegelegen Sami-Zelt um ein Lagerfeuer bei Grogg und Keksen gemütlich machten, um auf das Erscheinen der Nordlichter zu warten.
Um circa 22 Uhr hatten wir tatsächlich Glück und konnten das sehr beeindruckende Naturschauspiel beobachten. Da es sehr kalt war, sahen wir uns eine Weile die Nordlichter an und gingen dann schnellstmöglich wieder ans Lagerfeuer zurück, bevor wir uns kurz vor Mitternacht auf den Rückweg zum Hostel machten.
Hejdå!
The Ice Throne

aceofspades am 05. März 16
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