Hejhej!
Am letzten Dienstag ging es direkt weiter mit Sight Seeing, konkret machten wir einen Ausflug ins berühmte Vasa-Museum. Dort ist, wie der Name schon andeutet, die Vasa ausgestellt, das berühmte schwedische Kriegsschiff, das 1628 auf seiner Jungfernfahrt noch im Hafen von Stockholm sank. Exakt 333 Jahre später wurde es in einer aufwendigen Bergungsaktion wieder vom Meeresgrund ans Tageslicht gehoben und in einer noch aufwendigeren Prozedur zur Ausstellung vorbereitet (das im Museum zu bestaunende Schiff ist zu 98 Prozent original).
Neben dem Schiff selbst, das im Zentrum des Museums steht und sich über 6 Stockwerke erstreckt, gibt es rundherum zahlreiche kleine Ausstellungen zu verschiedenen Themen anzusehen:
Im Erdgeschoss, das sich auf Höhe des Wasserspiegels befindet, geht es los mit einem Teil zu den Vorbereitung und der Durchführung der Bergung der Vasa vom Meeresgrund (beispielsweise mussten sich Taucher zuvor durch den Meeresboden graben, um Stahlseile unterhalb des Schiffs befestigen zu können). Außerdem gibt es ausführliche Erklärungen zur Symbolik der zahlreichen Skulpturen der Vasa und die Ausstellung „Meanwhile“, die die Vorkommnisse in anderen Teilen der Welt zu Anfang des 17. Jahrhunderts beleuchtet.
Schließlich kann man sich im Auditorium einen Kurzfilm über das Museum ansehen, eine geführte Tour mitmachen und ein voll bemaltes und „beflaggtes“ Modell der Vasa bestaunen.
Ein Stockwerk weiter oben kann man über ein vollständiges Modell der oberen Kanonendecks spazieren und sich so in das Leben eines Seefahrers vor 400 Jahren hineinversetzen. Des Weiteren gibt es eine Ausstellung zur „Kunst“ der Kriegsführung mit Schiffen, die noch ein Stockwerk weiter oben durch einen Teil zum Bau und der Stabilität von Segelschiffen ergänzt wird. Dort kann man auch an einer Simulation seine eigene Vasa bauen und unter verschiedenen Windverhältnissen testen (es brauchte schon einen orkanartigen Sturm, um mein Modell zu versenken :D).
Einen weiteren sehr interessanten Teil des Museums findet man noch im Untergeschoss, also quasi unter Wasser. Dort wird auf biologisch-chemischer Ebene erklärt, welche Prozesse dem Schiff auf dem Grund des Meeres zugesetzt haben und unter welchen Bedingungen es so unglaublich gut erhalten bleiben konnte. Außerdem gibt es den Ausstellungsteil „Von Angesicht zu Angesicht“, wo die Skelette einiger beim Untergang umgekommener Passagiere der Vasa zu sehen und mit sehr interessanten Analysen versehen sind (beispielsweise kann man Schlüsse über die Größe, den Körperbau, die Lebensumstände, die Ernährung, Krankheiten und die Todesursache der Personen ziehen) – ich fand es hochinteressant, aber wem das zu makaber ist, der kann sicher auch die Zeit im riesigen Museumsshop verbringen.
Die Vasa
Die beeindruckenden Skulpturen und Masken
Die Original-Naturfarbstoffe zur Färbung der Skulpturen
Auf dem Kanonendeck
Das Modell
Hejdå!
aceofspades am 08. April 16
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